Einfach abgetaucht - die Wasseramsel
BALZVERHALTEN UND BRUTVERLAUF
Wasseramseln
haben
zwei
Bruten
im
Jahr.
Die
Balz
beginnt
bereits
im
zeitigen
Januar.
Dann
hört
man
vermehrt
ihre
arteigenen
Rufe
ein
harsches
zitt
oder
herbes
zerrp
.
Den
Reviergesang
des
Männchens
ist
schon
von
der
Ferne
zu
hören.
Während
der
Balz
hüpft
das
Männchen
knicksend
um
das
Weibchen.
Die
Vögel
vollführen
Balzflüge
und
Tänze.
Dabei
versucht
das
Männchen
dem
Weibchen
mit
seiner
weißen
Brust
zu
imponieren.
Das
Männchen
wirkt
dabei
fast
zärtlich
und
übergibt
dem
Weibchen
Wasserinsekten
als
Brautgeschenk.
Haben
sie
sich
für
einander
entschieden
wird
an
einem
schnellfließenden
Gewässer,
bevorzugt
in
Felsspalten
unter
Brücken
in
Holräumen
am
Ufer
oder
auch
an
stillgelegten
Mühlrädern,
vom
Männchen
ein
geeigneter
Nistplatz
gesucht
und
vom
Weibchen
bestimmt.
Das
Wasseramselpärchen
baut
aus
Moos
und
trockenen
Gräsern
ein
gut
verborgenes
kunstvolles
Kugelnest
mit
einem
seitlichen
Eingang
welcher
stets in Richtung Wasser zeigt.
Bereits
im
März
bebrütet
das
Wasseramselweibchen
ihr
erstes
Gelege
mit
4
bis
6,
ca.
25x19mm
großen,
weißen
Eiern,
in
dem
mit
Laub
sorgfältig
gepolstertem
Nest.
Die
Jungvögel
schlüpfen
nach
ca.
17
Tagen
Brutzeit.
Die
Nestlinge
haben
anfangs
ein
feines,
graues
Daunenkleid.
Drei
Wochen
werden
die
Nestlinge
von
ihren
Eltern
mit
verschiedensten
Wasserinsekten,
deren
Larven,
kleinen
Fischen
und
Forellenbrut,
Wasserschnecken,
bevorzugt
Köcherfliegen,
Spinnen
und
Bachflohkrebsen
gefüttert.
Nachdem
die
Jungvögel
das
Nest
verlassen
haben
können
sie
zwar
noch
nicht
fliegen
aber
sofort
geschickt
schwimmen
und
tauchen.
Zum
Schutz
vor
Feinden
verstecken
sie
sich
in
der
Ufervegetation.
Sobald
die
jungen
Wasseramseln
selbstständig
geworden
sind
müssen
sie
sich
bereits
ein
eigenes Revier suchen.
SCHUTZ DER WASSERAMSEL
Mit
einfachsten
Maßnahmen
kann
schon
der
Bestand
erhalten
oder die Wiederansiedlung der Wasseramsel forciert werden:
Renaturierung
von
begradigten
verbauten
Fließgewässern,
durch
Einbringen
von
Gestein.Verbauen
von
Natursteinen
mit
geeigneten Nistnischen.
Abringen von künstlichen Nisthöhlen.
Störungen z. B. durch Wildwassersport vermeiden.
Gewässerbelastungen durch Dünger reduzieren.
SCHLUSS
Wasseramseln
erreichen
laut
Literatur
ein
Alter
bis
zu
10
Jahren.
Häufig
fallen
sie
allerdings
Feinden
wie
Marder,
Raubmöwe,
Fuchs,
Sperber
und
Ratten
zum
Opfer,
die
bevorzugt die Nester plündern.
Die Wasseramsel wird als nicht gefährdete Art gelistet.
SYSTEMATIK
Ordnung: Passeriformes – Sperlingsvögel
Unter Ordnungen: Passeres –
Singvögel
Familie: Cinclidae – Wasseramseln
Gattung: Cinclus – Wasseramsel
Unterarten:
Cinclus
cinclus
hibernicus;
Cinclus
cinclus
gularis;
Cinclus
cinclus
aquaticus;
Cinclus
cinclus
minor;
Cinclus
cinclus
caucasicus;
Cinclus
cinclus
rufiventris;
Cinclus
cinclus
persicus;
Cinclus
cinclus
leucogaster;
Cinclus
cinclus
cashmeriensis;
Cinclus
cinclus
przewalski,
teilweise
wird
Cinclus
cinclus
olympicus;
Cinclus
cinclus
uralensis
und
Cinclus
cinclus
baicalensis gelistet.
Englisch: Dipper,Water Piet
Französisch: Cincle plongeur, Merne d`eau
Italienisch: Merlo acquaiolo
Holländisch: Waterspreeuw
Spanisch: Mirlo acuatico
EINLEITUNG
Die
Wasseramsel
gehört
zu
den
Singvögeln,
genauso
wie
die
uns allbekannte
Amsel, mit der sie nicht zu verwechseln ist.
Die
Wasseramsel
ist
bevorzugt
in
Mittelgebirgs-
und
Gebirgslagen
von
über
2000m
beheimatet.
Man
trifft
sie
an
Ufern
von
schnell
fließenden
Bachläufen
und
Flüssen.
Ihre
Reviere
erstrecken
sich
meist
auf
mehr
als
einen
Kilometer.
Mittlerweile
ist
sie
auch
in
niedrigen
Lagen
anzutreffen.
Die
Große
Kreisstadt
Biberach
an
der
Riß
liegt
gerade
mal
auf
einer
Höhe
von
533m.
Hier
hat
sich
an
der
Riß,
einem
bescheidenen
Flüsschen,
eine
kleine
Population
angesiedelt.
Teile
des
Rißufers
wurden
die
letzten
Jahre
renaturiert
und
einstige
ach
so
vernünftige
Begradigungen
sind
heute
glücklicherweise
wieder verschwunden. Schlussendlich zum Wohle der Natur.
BESCHREIBUNG DES ERSCHEINUNGSBILDS
Die
Wasseramsel
ist
selbst
für
den
Laien
unverkennbar,
ein
stets
nervös
knicksender,
kurzschwänziger
kompakter
Vogel
der
häufig
auf
einem
Stein
in
einem
Bachlauf
sitzend
Ausschau
nach
Insekten
hält.
Der
ausgeprägte
weiße
Brustlatz
der
Wasseramsel
erweckt
zuerst
die
Aufmerksamkeit
des
Beobachters.
Mit
ihren
braunen,
kurzen
abgerundeten
Flügeln
kann
die
Wasseramsel
besonders
gut
im
Wasser
tauchen
und
schwimmen.
Mit
ihrem
kräftigen
schwarzen
Schnabel
fängt
sie
dabei
geschickt
Insekten
und
anderes
kleines
Wassergetier.
Der
Rücken
ist
dunkelgrau
geschuppt.
Die
Beine
mit
ihren
großen
Füßen
sind
schwarz.
Ein
besonders
dichtes,
gut
isolierendes
Gefieder
in
kontrastreichen
Brauntönen
schützt
sie
vor
Kälte
und durch akkurates einfetten vor durchdringender Nässe.
Weibchen
und
Männchen
sind
gleich
gefärbt.
Der
Unterschied
zwischen
den
beiden
Geschlechtern
liegt
lediglich
in
der
Größe
und
im
Gewicht.
Wobei
das
Weibchen
größer
und
schwerer
ist.
Die
durchschnittliche
Größe
der
Wasseramsel
wird
mit
18cm
angegeben,
bei
einem
Gewicht
von
55
–
75g.
Die
Flügelspann-
weite misst 25 -30cm.
VERHALTEN IM WASSER
Die
Wasseramsel
hat
sich
ganz
und
gar
an
das
Leben
am
und
im
Wasser
angepasst.
Sie
kann
als
einziger
Singvogel
tauchen
und
schwimmen.
Ihre
Tauchgänge
dauern
meist
nur
wenige
Sekunden,
die
sich
dann
aber
bis
zu
zwei
Stunden
am
Tag
ansammeln.
Dabei
stellt
sie
sich
unter
Wasser
geschickt
schräg
gegen
die
starke
Strömung
um
sich
gegen
den
Bachgrund
zu
drücken.
Zum
Auftauchen
richtet
sie
sich
einfach
auf
und
benutzt
ihre
langen
starken
Füße
zum
paddeln
um
wieder
an
die
Oberfläche
zu
gelangen.
Beim
Tauchen
schützt
sie
ihre
Augen
durch
eine
Nickhaut.
Ähnlich
wie
andere
uns
bekannte
Wasservögel
besitzt
sie
eine
Bürzeldrüse.
Mit
deren
Fett
sie
ihr
dichtes Gefieder gegen Wasser imprägniert.
© created and presented by Helmuth Hillar
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Ein Artikel von Niklas und Helmuth Hillar